Gebote für ein rationales Investment

Investieren statt spekulieren!

Vermögensaufbau und Altersvorsorge ohne Sparen funktioniert nicht.

Erträge aus vorhandenen Investitionen und möglichem Immobilienbesitz sorgen in der Regel auch langfristig nicht dafür, dass Anleger Ihre Versorgungslücken schließen können oder ausreichend Renditen erzielen, um zu größerem Reichtum zu gelangen.

Kapitalaufbau in jeglicher Form bedarf eines Verzichtes im Alltag. Dieser Verzicht sieht klassischerweise so aus, dass der Konsum verringert wird und der vorhandene Überschuss in den zusätzlichen Vermögensaufbau investiert wird.


Die eigene Risikobereitschaft kennen



Grundlegende Voraussetzung für jegliche Art von Investment und den daraus entstehenden Renditechancen ist die individuelle Risikobereitschaft.

Eine fehlerhafte Selbsteinschätzung ist gefährlich. Einerseits steigt die Wahrscheinlichkeit von Fehlinvestitionen da Privatanleger nach längeren Phasen des Aufschwungs an der Börse zu riskanteren Investitionen tendieren und somit über die Grenzen ihrer eigenen Risikobereitschaft hinaus investieren und hierbei häufig eine Diversifikation des Portfolios vernachlässigen.

Andererseits ist auch Gegenteiliges möglich. Eine zu geringe Risikoeinschätzung führt häufig dazu, dass gewisse Anlageklassen wie zum Beispiel Aktien gemieden und somit Chancen auf angemessene Renditen vertan werden.




Buy-and-Hold statt Hin und Her an der Börse


Häufig werden Prognosen aus öffentlich zugänglichen Informationsquellen genutzt, um Renditeerwartungen zu schüren und Anlageentscheidungen zu treffen. Diese Informationen aus Tageszeitungen, von Beratern oder aus anderen Quellen, werden mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit schon im Informationsfluss der Finanzmärkte verarbeitet worden sein. Tatsächliche 
Marktanomalien oder unterpreiste Anlagen gibt es zwar, doch lässt sich dies in der Regel erst rückblickend feststellen. Auch fällt es Privatanlegern oft schwer die Reaktionen der Börsen richtig einzuschätzen und üben so nicht selten für sie nachteilige Aktionen aus. Einer solchen Anlagestrategie zu folgen bedeutet, sich auf den Zufall zu verlassen. Und sollte widererwartend einmal ein Erfolg eintreffen, so muss man frei nach der alten Börsenweisheit „Hin und Her macht Taschen leer“ überlegen, ob die Kosten, welche durch das Handeln bisher verursacht worden sind, nicht die Rendite zunichte macht. Folgt man der Wissensc haft, so wird man bei einem auf die individuelle Risikobereitschaft angepasstem und diversifiziertem Portfolio mit Investmentprodukten aus Low-Cost-Anlageklassen auf lange Sicht mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Strategie des aktiven Handelns schlagen.

Interessenskonflikte der Finanzbranche

Gespräche mit Finanzdienstleistern oder anderen Anlageberatern wie beispielsweise Versicherungsmaklern sind zwar auf den ersten Blick eine kostengünstige Option, allerdings haben diese den Nachteil, dass bei einer solchen Beratung ein Interessenskonflikt besteht. Bevorzugt ergibt sich aus solchen Beratungsgesprächen eine Empfehlung, welche auf Produkten basiert, an denen der Berater am meisten verdient und welche in Summe den schlechtesten Kosten-Nutzen-Faktor für den Verbraucher haben. Wer also eine objektive Beratung wünscht, muss den Berater also selbst bezahlen. 

Oder würden Sie von einem Steuerberater eine faire Beratung erwarten, wenn dieser vom Finanzamt bezahlt wird?

Anhand dieses Beispiels leuchtet es direkt ein, dass eine solche Vorgehensweise nicht zielführend wäre.

Altlasten abbauen


Bevor Sie beginnen zu sparen, sollten Verbindlichkeiten wie beispielsweise aus einer Autofinanzierung oder einer Immobilienfinazierung schnellstmöglich abgebaut werden. Dies kann häufig vorzeitig durch vertraglich vereinbarte Sondertilgungen erfolgen.

Vermögenderen Anlegern oder bei Anlegern, deren Tilgung vor Fristende aus Gründen der Kosten nicht vertretbar wäre, ist ein gleichzeitiger Abbau von Verbindlichkeiten und Vermögensaufbau dennoch möglich.

Erkenntnisse der Wissenschaft nicht vergessen

Ein Großteil der aktiv gemanagten Investments läuft in einem gegebenen Zeitraum schlechter als eine korrekt ausgewählte passive Investmentstrategie. Eine Minderheit von aktiv gemanagten Investments, die im angegebenen Zeitraum besser performten, haben dies vermutlich nur aus Zufall geschafft. Diese Aussage wird dadurch untermauert, dass die besser performenden Investments in dieser Zeit quasi zufällig wechselten. Zusätzlich muss man bei dieser Investmentform des aktiven Investierens bei einer Überperformance erhöhte Kosten, wie beispielsweise die Kosten für das Management und gegebenenfalls Ausgabeaufschläge, abziehen.